Gedanken zum Thema Artenschutz und Wildbienen am Beispiel des Friedhofes Mandelsloh.

Seit einigen Jahren liegt mir das Thema „Nahrungspflanzen für Bienen“ am Herzen. Bei meiner Bearbeitung des Friedhofes Mandelsloh bemerkte ich im Frühsommer große Anzahlen von Wildbienen auf den dortigen Rasenflächen. Durch  Kontaktaufnahme mit Herrn Jakob Grabow -Klucken vom BUND erfuhr ich, das das derzeit von der Bingo-Umwelststiftung geförderten Projekt „Ökologische Nische Friedhof “ auf 4 städtische Friedhöfe beschränkt ist. Meiner Meinung nach ist  in ländlichen  Bereichen aufgrund intensivster Nutzung durch die konventionelle Landwirtschaft der Schutz der Insektenvielfalt besonders dringlich. Da ich kurzfristig Änderungen in der Bewirtschaftung der Äcker aber  nicht  für realistisch halte, der drastische Rückgang der Insekten-Anzahlen und evtl auch Arten  schnelles Handeln erfordert, möchte  ich auf dem Friedhof Mandelsloh versuchen, mit kleinen Maßnahmen die Lebensbedingungen für Wildbienen und co zu verbessern.

Sofort wirksam: Durch den trockenen heißen Sommer wurden die Rasenflächen etliche Wochen nicht gemäht, sodas einige Wiesen-Stauden zur Blüte kamen und regen Insektenbesuch haben.
(Siehe auch :    https://arianes-garten.com)  Ich möchte erreichen, das die besonders artenreichen Bereiche beim  nächsten Mähen ausgespart werden. Diese Inseln sollten auf Dauer nur 2-3 Mal/ Jahr gemäht werden.

Hornklee

In den blühenden Bereichen fand ich  am 8. August 2018
Ferkelkraut, Habichtskraut, Johanniskraut, Hornklee, Weiß- und Rotklee, Orangerotes Habichtskraut…

Graukresse und wilde Möhre

außerdem wilde Möhre, Graukresse, Schafgarbe und  Margerite. Dieses Spektrum kann bei entsprechender Pflege und teilweisem Abmagern des lehmigen Bodens sicher erweitert werden.

 

Doldenblütler  und Verbene als Beispiel für ein attraktives Blütenangebot

Nicht mehr belegte Grabflächen  könnten im nächsten Jahr mit geeigneten Mischungen von einjährigen Nahrungspflanzen eingesät werden. Hier bin ich  wegen der Akzeptanz, “ gepflegtes Aussehen“, für eine Mischung aus heimschen und aber auch einfach attraktiven Nahrungspflanzen.
Gern würde ich Ansaaten oder auch den Bau von Nisthilfen  als Thema für Grundschulklassen anbieten.

Stauden wie Mädchenauge (Corepsis verticilata) sind Insektenmagneten

Die  von mir geplanten und betreuten  Staudenrabatten werde ich weiter in Richtung „bienenfreundlich“
und „trockenheitsresistent“ entwickeln.

Lavendel: Ein Positives Beispiel für insektenfreundliche Grabbepflanzung

Blütenreiche und im Idealfall „bienenfreundliche“ Pflanzungen auf den Grabflächen
wären  ein schöner Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, aber auch für die Attraktivität des Friedhofes.

Bei Fragen zur Bepflanzung helfe ich gerne.